Für den Verstand ist Zen eine existentielle Herausforderung. Im Plenum, zu zweit und in Gruppen begegnen wir anhand verschiedener Anregungen den grossen Themen des Zen und des Lebens allgemein.
Im FORUM LUFT brachte Dieter Wartenweiler zahlreiche Impulse auf der Grundlage von Huinengs Plattform-Sutra und verschiedenen Koan ein. Seine radikalen Gedanken zum Kern des Zen drehten sich um das hartnäckig angenommene Ich als etwas vermeintlich Festes und beleuchtete die Illusionen, die sich darum ranken. Danach bildeten die Teilnehmenden kleine Gruppen und besprachen Zen- und Lebensthemen sowie prägnante Sätze von Huineng und aus dem Diamant-Sutra. Dieter gab im anschliessenden Plenum Antwort oder fügte Klärungen an. Das lebhafte Gespräch liess spüren, dass im Zen Forum eine neue Kultur der Reflexion und des Austauschs gewachsen ist in der Sangha, die mit viel Vertrauen und ganz im lebendigen Zen-Geist unterwegs ist.
Simultan wahrnehmen, Leerstellen in (Zen)-Kunstwerken erkunden. Wir vertiefen uns in das Naturverständnis, die Haltung und (A)-Perspektivität der altchinesischen Zen-Maler.
Zusammenfassung Vortrag
Die zusammenhängende Vortragsreihe beleuchtet die Kern-Frage des Zen und damit auch den gefühlten Zwiespalt menschlichen Daseins. Wir erforschen hörend, fragend und diskutierend das existentielle Anliegen, das Buddha aus dem Haus und uns auf die Suche trieb.
Wir erkunden ein zentrales Element unserer inneren Erfahrung.
Bericht im ZenPuls
"Übt ihr im Innern den WEG, so wird sich die Tugend des WEGES ganz von selbst auch nach aussen hin zeigen."
Dogen Zenji
Jürg Heldstab fragte anhand des Text-Kontextes sowie Erläuterungen und Fragen zum Thema Tugenden und ethische Leitlinien: "Ist das so, wie Dogen es ausdrückt? Wie äussern sich unsere meditativen Zen-Erfahrungen in alltäglichen Beziehungen und Handlungen?" In kleinen Workshop-Gruppen tauschte sich die Sangha aus und notierte Stichworte, die anschliessend ins Plenum getragen wurden. Es zeigten sich viele Transformationen im eigenen Selbstverständnis, im Kontakt mit anderen Menschen sowie bei der Arbeit, ohne dass eine festgelegte Tugend-Ethik von den Zen-Meditierenden Besitz ergriffen hätte.